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Performance: Galerie Vostell, 2004 | dispari&dispari, Reggio Emilia, Italien, 2006 | Fondazione Mudima, Mailand, 2007 |
Abbildungen oben: Ausstellungsansichten
Galerie Vostell, Berlin, 2004; dispari&dispari, Reggio Emilia, 2006; Fondazione
Mudima, Mailand 2007
_PROFIT,
2004 *
Performance
und Installation, Mixed Media
Tische, Stühle, alte Schreibmaschinen, Lampen, Plexiglaskugeln, Motoren,
Mikrocontroller, Anrufbeantworter, CD-Player, Mikrofone, Lautsprecher, Relais,
zerschredderte Seiten aus einem Atlas, Elektronik, Bewegungsmelder, Din A4 Blätter
mit Namen internationaler börsennotierter Unternehmen, Papierschredder
Gesamtmaße variabel
Schreibtisch: je 54 x 78,5 x 44 cm, Stühle: je 30 x 84 x 33,5 cm
Presse:
ngrund, Descubriendo a Costantino Ciervo en el Museo Fluxus+, musas20,PDF:
http://musas20.com/descubriendo-a-costantino-ciervo-en-el-museo-fluxus+,
13.5.2013, (online) (ES);
Freudschaftderkunst.de
(online) - 10.11.2009;
Der
Tagesspiegel, Ticket - 8/14.05.2008;
Die
Welt - 22.10.2004;
Neues
Deutschland (ND) - 28.10.2004
Die Installation "Profit" ist als work-in-progress entstanden
und dient jeweils raumbezogen - zugleich als Bühne und Requisite
für die gleichnamige Performance, die bisher in drei Versionen aufgeführt
wurde. Die Aufführungen in Berlin (Galerie Vostell, 2004), in Reggio Emilia
(dispary & dispary project - contemporary art, 2006) und Mailand (Fondazione
Mudima, 2007) sind als Videodokumentation festgehalten worden.
In der Installation "Profit" werden neue Erscheinungsformen
imperialer Hegemonie thematisiert, im Sinne einer abnehmenden Souveränität
der einzelnen Staaten und Nationen im Gegenzug zu einer globalen und dezentralen
Expansion des Kapitalismus und der Organe die sie politisch, juristisch und
ökonomisch koordinieren. Andererseits der Versuch, der teilweise schon
realisiert wurde, die Menschheit mittels Technologie zu kontrollieren, zu erfassen
und zu funktionalisieren, mit dem Ziel, den politischen Raum der Bürger
zu begrenzen, letztlich zu annullieren.
Auch die Performance bezieht sich auf das Empire als Umschreibung
für die aktuelle Weltordnung, in der wir leben: Die Macht hat kein eindeutiges
Zentrum mehr, sie ist vielmehr überall, durchzieht alle Lebensbereiche
als Biomacht. In der Folge verlieren die Nationalstaaten an Bedeutung,
Kriege werden zu Polizeiaktionen, es wird immateriell und vernetzt produziert...
Die Institutionen der Disziplinargesellschaft nach Michel Foucault, wie
etwa Schule, Gefängnis oder Klinik, verlieren ihre Begrenzung und werden
über die ganze Gesellschaft ausgedehnt. Daraus bildet sich die allgegenwärtige
Kontrollgesellschaft. Diese kennzeichnet Sprachverhältnisse, militärische
Einheiten, Muster der Migration, soziale Bewegungen, Firmen, physiologische
Strukturen bis hin zu persönlichen Beziehungen. Das Empire kennt
kein Außen mehr, es umfasst die ganze Welt, das ganze Leben. Das Empire
kann mit verschiedenen Subjektformen, flachen Hierarchien und dem vielfältigen
Austausch in Computernetzwerk flexibel umgehen. Dennoch ist seine Macht nur
eine scheinbare. Das Empire kann immer nur reagieren auf die Aktionen
der Multitude (Menge, Vielheit). Sie ist es, die kreativ und produktiv
ist und dadurch das Empire erst erschafft. Das Empire ist nichts ohne
die Multitude. (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Empire__die_neue_Weltordnung)