Costantino Ciervo
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Vivisection, 1993
Videodokumentation


Vivisection, 1993

Zeichnung zur interaktive Videoinstallation, Unikat
16 s/w Femseher, 16 Diaprojektionstische, VHF Sender, 2 Videoplayer, Lichtschranke, 16 Lautsprecher mit Lupe
VHS Video mit 1000 Wörtern (zufällig ausgewählt aus dem englischen Wörterbuch),
VHS Video mit verzerrter Bild- und Tonwiedergabe der Wörter
Maße Installation: 700 X 700 x 150 cm

Die 16 Fernseher der Installation sind auf Diaprojektionstischen auf einem quadratischen Grundriss geometrisch angeordnet: In den vier Ecken sind jeweils vier Monitore kreuzweise angeordnet. Die vier Gruppen sind so positioniert, daß die Installation einen inneren Raum und einen Außenraum definiert (so dass das Publikum sich auch zwischen den Fernsehern bewegen kann). Die Fernseher sind außerdem so ausgerichtet, daß je zwei mit dem Bildschirm nach außen weisen (siehe Skizze: A) und je zwei nach innen (siehe Skizze: B).
Die Installation funktioniert in zwei Phasen: in der ersten Phase empfangen die Fernseher A (nach Außen gerichtet) die geschriebenen Wörter, die zugleich gesprochen aus den an den Wänden angebrachten Lautsprechern zu hören sind. Die Fernseher B (nach innen gerichtet) hingegen empfangen nur gestörte Bilder, unlesbare Wörter, die auch nur unverständlich aus den Fernsehern selbst zu hören sind. In einer zweiten Phase werden die Rollen vertauscht: die Fernseher A empfangen nur unentzifferbare Wörter, deren verzerrte Aussprache aus den an den Wänden angebrachten Lautsprechern zu hören ist, während die Fernseher B korrekte Wörter und Stimmen empfangen. Der Effekt ist, daß sich lesbare und unlesbare Wörter, verständliche und unverständliche Stimmen kreuzen. Der Umschwung der Phasen wird vom Betrachter selbst ausgelöst, indem er durch seine Präsenz und Bewegungen von einer an der Decke, in der Mitte der Installation angebrachten Radar-Lichtschranke erfaßt wird. Der Wechsel der Phasen geschieht nur, wenn sich ein Betrachter in der Mitte der Installation befindet.